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Großer Feuerfalter Large Copper
Lycaena dispar (Haworth, 1802)

Lycaena dispar
Oberseite eines Männchens der Unterart batavus. (De Weerribben, Niederlande, 17. 07. 2004)

Aussehen: Männchen oberseits leuchtend orange mit schwarzem Rand und schwarzen Diskoidalflecken. Weibchen größer, oberseits braun und orange gezeichnet.
Flügelspannweite: 3,0–4,0 cm.
Flugzeit: 1 Generation von Ende Juni bis Mitte August.
Verbreitung: Sehr lokal in verstreuten Populationen über ganz Deutschland verbreitet.
Lebensraum: Feuchtgebiete; Uferzonen von Flüssen, Seen und Kanälen.
Überwinterung: Raupe.
Rote Liste: 3.

Beschreibung

Der Große Feuerfalter ist ebenso prächtig wie gefährdet. Einst war er in Deutschland entlang von See- und Flußufern und in Feuchtgebieten weit verbreitet. Mit Trockenlegung und Verbauung seiner Lebensräume verschwand dieser herrliche Schmetterling aus vielen Regionen unseres Landes. Heute findet man den Großen Feuerfalter nur noch sehr zerstreut und selten. Die Art teilt sich in verschiedene Unterarten auf, die sich in Größe und Zeichnung leicht voneinander unterscheiden. Während wir in Deutschland die Unterart rutilus (Werneburg, 1864) antreffen, bilden die niederländischen Populationen eine eigene Unterart batavus (Oberthür, 1923). Die Nominat-Unterart kam nur in England vor und wurde bereits im 19. Jahrhundert durch Zerstörung ihres Lebensraums ausgerottet.

Der Große Feuerfalter trägt seinen Namen mit Recht, denn er ist der mit Abstand größte unter unseren einheimischen Feuerfaltern. Schon dadurch läßt er sich leicht von ähnlichen Arten unterscheiden. Mit Hilfe der charakteristischen Zeichnung auf der Unterseite ist eine sichere Bestimmung möglich. Verwechslungsgefahr besteht allenfalls mit dem Lilagold-Feuerfalter (Lycaena hippothoe) und eventuell mit dem Dukatenfalter (Lycaena virgaureae), der jedoch andere Lebensräume besiedelt.

Photos

Lycaena dispar subsp. batavus (Oberthür, 1923)

Lycaena dispar
Die charakteristische Zeichnung auf der Unterseite variiert zwischen den verschiedenen Unterarten leicht (hier ein Männchen der Unterart batavus). (De Weerribben, Niederlande, 17. 07. 2004)
Lycaena dispar
Die Männchen sitzen oft in der Vegetation, wo sie durch ihre leuchtende Farbe sofort auffallen (hier: Unterart batavus). (De Weerribben, Niederlande, 17. 07. 2004)
Lycaena dispar
Die Falter (hier ein Männchen der Unterart batavus) besuchen regelmäßig Blüten, um ihren Nahrungsbedarf zu stillen. (De Weerribben, Niederlande, 17. 07. 2004)

Nachweise Records


Referenzen